Aufgrund seiner zentralen Lage im Mittelmeer war der Archipel immer wieder Ziel von Eroberern und stand unter dem wechselnden Einfluss großer historischer Kulturen. Von den zum UNESCO-Welterbe zählenden, steinzeitlichen Tempeln der Megalith-Kultur, über römische Grabstätten bis hin zu mittelalterlichen Befestigungsanlagen und barocken Kirchen gibt es einiges zu entdecken. Neben kulturellen Sehenswürdigkeiten lockt Malta mit seinem subtropischen Klima, unberührten Stränden und einer reichen Unterwasserwelt zum Schwimmen und Tauchen. Eine Kultur- und Studienreise nach Malta lässt sich wunderbar mit einem Badeurlaub kombinieren. Der mediterrane Inselstaat ist nur ca. 2,5 Flugstunden von Deutschland entfernt und wird von verschiedenen Airlines in allen größeren deutschen Städten angeflogen.

Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten auf Malta

Ein Muss auf Ihrem Sightseeingprogramm während des Malta-Urlaubs ist ein Besuch von Valletta, dem Dreh- und Angelpunkt der Insel. Wegen ihres Reichtums an historischen Sehenswürdigkeiten ist Maltas Hauptstadt die einzige der Welt, die vollständig zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde. Umgeben ist Valletta von gewaltigen Festungsmauern, die die Ritter des Malteserordens im 16. Jahrhundert zum Schutz vor den Osmanen errichteten. Mächtige Befestigungs-bauwerke sowie zahlreiche barocke Kirchen und Paläste zeugen noch heute vom einstigen Wohlstand zur Zeit der Ordensritter. Mit dem Marsamxett Harbour und dem Grand Harbour verfügt Valletta über die zwei wichtigsten Häfen des Inselstaates. Sie werden durch eine Landzunge getrennt und gelten als die schönsten Naturhäfen in Europa. Von zahlreichen Plätzen in Valletta, gesäumt von charmanten Cafés, haben Sie einen traumhaften Blick auf den Hafen. In den Abendstunden laden kleine Bars und gemütliche Restaurants zum Verweilen ein.

Weniger lebhaft geht es in Mdina zu, der einstigen Inselhauptstadt, die sich im Herzen der Hauptinsel Malta befindet. Der Ort zählt heute nur noch 300 Einwohner, ist mit seinen prunkvollen mittelalterlichen Palästen, Sakralbauten und Klöstern jedoch eines der lohnenswertesten Ziele des maltesischen Archipels. Schon von Weitem wird Ihnen die auf einem Hochplateau gelegene Festungsanlage Mdinas ins Auge stechen, die von blühenden Wiesen umsäumt wird. Die Stadt, deren Ursprünge 4.000 Jahre zurückreichen, war damals wie heute Sitz der edlen Familien Maltas. Daher rührt auch ihr Beiname "Citta Notabile" - die vornehme Stadt. Enge Straßen und aus gelblichem Kalkstein erbaute Kirchen und Paläste bestimmen das Stadtbild, das bis heute nichts von seinem mittelalterlichen Charme verloren hat. Im benachbarten Mosta wartet ein weiteres Highlight auf Sie. Die 3 km von Mdina entfernte Stadt zählt zu den ältesten Siedlungen Maltas. Ihr Wahrzeichen ist die Maria-Himmelfahrt-Kirche, die im Volksmund auch "Dom von Mosta" genannt wird. Weltbekannt ist das im 19. Jahrhundert erbaute Gotteshaus aufgrund seiner gewaltigen Kuppel, einer der größten weltweit, die ohne Gerüst erbaut wurde. Vorlage für den Sakralbau war kein geringeres Gebäude als das Pantheon von Rom.

Einblicke in die ländliche Architektur Maltas gewährt das Freilichtmuseum Limestone Heritage Center. Der gelblich gefärbte Kalkstein ist die einzige natürliche Ressource der Insel und bis heute der hauptsächlich verwendete Baustoff auf dem Land. Anhand von rekonstruierten Bauten lernen Sie die Eigenheiten der ländlichen Kalksteinbauten kennen, schauen Steinmetzen über die Schulter und erfahren, wie der Kalkstein abgebaut wird. Eines der ältesten Bauwerke auf Malta, das aus Kalkstein gefertigt wurde, ist die steinzeitliche Tempelanlage von Hagar Qim. Die labyrinthartig angelegten Tempel liegen direkt am Meer nahe der kleinen Ortschaft Qrendi. Ihr Name bedeutet "Stehende Steine". Man geht davon aus, dass sie ca. 3.500 Jahre vor Christus erbaut wurden. Damit gehört die Tempelanlage zu den ältesten frei stehenden Bauten der Welt und wurde aus diesem Grund zum UNESCO-Welterbe erklärt. Über den noch sehr gut erhaltenen Haupteingang gelangen Sie ins Innere, wo Sie einen steinzeitlichen Altar mit filigranen Schnitzereien bewundern können.

Unweit der Tempel von Hagar Qim liegt eine weitere bedeutende Sehenswürdigkeit Maltas. Die Blaue Grotte im Südwesten der Insel ist eine nur vom Meer aus zugängliche Höhle in der Steilküste nahe der Ortschaft Zurrieq. Besteigen Sie eines der Ausflugsboote und lassen Sie das schimmernde, kristallklare Wasser auf sich wirken, dass nur in der Blauen Grotte diese besondere Türkisfärbung aufweist. Am besten starten Sie am frühen Vormittag zu einer Tour, wenn das einfallende Sonnenlicht die glitzernden Farbspiele noch verstärkt. Mehr über die Geschichte und reiche Kultur Maltas erfahren Sie bei einem Besuch der drei Festungsstädte Vittoriosa, Cospicua und Senglea. Besichtigungen der drei Hafenstädte, die in der Vergangenheit eine wichtige Rolle als Handelsorte und strategische Stützpunkte Maltas spielten, werden als Tagesausflüge mit dem Schiff angeboten. Die mehrere 100 Jahre alten Festungsanlagen und natürlichen Häfen Maltas dienten des Öfteren schon als Kulisse für Filme. Historienverfilmungen wie "Gladiator" oder "Troja" wurden hier gedreht. Entdecken Sie die abwechslungsreiche Landschaft des Archipels beim Wandern. Entlang der wilden Steilküste bieten sich spektakuläre Ausblicke auf das Mittelmeer und die felsigen Klippen.

Im Landesinneren entdecken Sie sonnige Weinhänge, mediterrane Pflanzen und verträumte Dörfer. Die unzähligen Sand- und Felsenstrände laden zum Baden und Wassersport ein. Zum Surfen gibt es sowohl für Anfänger als auch Fortgeschrittene einige Spots auf Malta. Die bekanntesten Plätze sind die Golden Bay und die Mellieha Bay, die über sandigen Grund verfügen. Wenn Sie gern schnorcheln und tauchen, lohnt sich ein Ausflug nach Gozo. Die zweitgrößte Insel des Archipels ist mit ihren unterirdischen Höhlen, markanten Steilwänden und dem glasklaren Wasser ein Eldorado für Unterwasserfans.

Pulsierendes Nachtleben und facettenreiche Küche

Für Abwechslung vom Strandleben sorgt das aufregende Nachtleben Maltas. Unbestrittenes Vergnügungszentrum des Archipels ist Paceville, ein Stadtviertel von St. Julians an der Nordostküste Maltas. Inmitten eines Wohnviertels gelegen, sind etliche Clubs, Bars und Pubs fußläufig erreichbar und bietet somit auch den Alleinreisenden viel Spaß. Die sogenannte "Discostraße" füllt sich gegen Abend mit Einheimischen und Urlaubern, um gemeinsam bei ausgelassener Stimmung bis in die frühen Morgenstunden zu feiern. In Sliema, einem Städtchen gegenüber der maltesischen Hauptstadt Valletta gelegen, lohnt sich abends ein Bummel auf der Promenade. Bei lauem Sommerwind flanieren Sie vorbei an zahlreichen Cafés, Bars und Pubs und genießen den großartigen Blick auf den beleuchteten Marsamxett Hafen von Valletta. Ruhe und Erholung finden Sie bei Spaziergängen zu unberührten Felsstränden und malerischen Buchten, die von steil aufragenden Küsten und urigen Fischerhäfen umgeben sind. Ein solcher Spaziergang ist eine tolle Gelegenheit, um Maltas Küche zu probieren, die so vielfältig ist wie die Kultur des kleinen Inselstaates. Einflüsse aus Griechenland, Nordafrika, Italien und Großbritannien prägen die maltesischen Gerichte. Probieren Sie Lampuki, den beliebtesten Fisch der Insel. Er wird würzig mit Knoblauch, Tomaten und Kapern gedünstet oder im Teigmantel serviert. Ein weiteres traditionelles Gericht ist Kaninchenbraten, der in Wein und Knoblauchsoße angerichtet wird. Dazu passt hervorragend einer der sonnenverwöhnten maltesischen Weine oder das Nationalgetränk Kinnie, eine herbsüße Kräuterlimonade.