Die Kulturstätten der UNESCO in Zentralamerika erleben
Dank seiner vielfältigen Landschaften und Klimazonen sowie dem Jahrtausende alten Kulturerbe kann die Multidestination Mittelamerika mit zahlreichen Natur- und Kulturerbestätten der UNESCO aufwarten. Gleich vier Naturreservate sind als UNESCO Weltnaturerbe geschützt. Eines davon ist das Barriereriff vor den Küsten von Belize und Honduras, das zweitgrößte Riff der Welt ist berühmt unter Tauchern aller Welt. In der Reserva de la Amistad, dem Reservat der Freundschaft im Grenzgebiet zwischen Costa Rica und Panama leben im dichten Wald noch mehrere indigene Gemeinden nach alten Traditionen und ein Besuch vermittelt spannende Eindrücke dieser uns so fremden Lebensweisen.
Das Biosphärenreservat Río Plátano in Honduras wurde aufgrund seiner einmaligen Vielfalt an verschiedenen Ökosystemen ausgezeichnet. Das letzte im Bunde ist das Biosphärenreservat der Insel Ometepe in Nicaragua, inmitten majestätischer Vulkane. Auch vier Nationalparks wurden wegen ihrer biologischen Vielfalt als Naturerbestätten gekennzeichnet: die Kokosinsel und Guanacaste in Costa Rica sowie der Darién Nationalpark und der Coiba Nationalpark in Panama. Zahlreiche Piratengeschichten ranken sich um die unbesiedelte Kokosinsel, während Guanacaste das größte Trockenwaldgebiet in Costa Rica ist. Darién liegt in einem der artenreichsten tropischen Regenwaldgebiete der Welt mit einer breiten Palette von Tier- und Pflanzenarten. Der Coiba Nationalpark ist einer der größten maritimen Nationalparks der Erde.
Als Wiege der Mayakultur hat Mittelamerika auch einige Weltkulturerbestätten zu bieten. Joya del Cerén in El Salvador, Tikal und die Ruinen von Quiriguá in Guatemala sowie Copán in Honduras sind bedeutende Zeitzeugen der Mayakultur und vermitteln noch einen Eindruck dieser faszinierenden Kultur. Doch nicht nur das Erbe der Maya, auch das Kolonialerbe hat in Mittelamerika einen wichtigen Stellenwert. Die Kathedrale der Studentenstadt León, eine der größten Lateinamerikas, beherbergt die Gebeine des Nationalhelden Rubén Darío. Auch die benachbarten Überreste von León Antiguo, des alten León, gehören zum kolonialen Erbe des Landes. Die Festungen von Portobelo und San Lorenzo in Panama dienten einst dazu, das Land vor Piratenangriffen zu schützen. Die archäologische Stätte Panama Vieja bietet einen erstaunlichen Kontrast zur angrenzenden modernen Metropole Panama Stadt. Auch Antigua in Guatemala ist nicht nur beliebt unter Spanischschülern aus aller Welt sondern auch ein koloniales Prachtstück und ehemalige Hauptstadt der spanischen Kolonien in Zentralamerika. Neueste Ergänzung der langen Liste der Weltkulturerbestätten in Zentralamerika sind die Steinkugeln der Diquis in Costa Rica.
Auch das immaterielle Kulturerbe spielt in Mittelamerika eine wichtige Rolle. In jedem der sieben Länder leben noch heute indigene Völker nach ihren uralten Bräuchen und leisten einen entscheidenden Beitrag zum Erhalt der kulturellen Identität der Destination. Zu den von der UNESCO ausgezeichneten Welterben zählen die Sprache, die Musik und die Tänze der Garifuna, Nachkommen der afroamerikanischen Sklaven an der Karibikküste von Belize, Guatemala, Honduras und Nicaragua, das Tanztheater Rabinal Achí in Guatemala, der Güegüense in Nicaragua und die traditionellen Ochsenwagen – boyeo y las carreteras – in Costa Rica.