Reise Blog von Tripodo

Istanbul: zwischen Märchen und Hightech

Clash of Cultures – wenn je eine Stadt Schauplatz dieses Zusammenstoßes war, dann ist es Istanbul. Die größte Stadt der Türkei, die sich an beiden Ufern des Bosporus erstreckt, vereint verschiedenste Kulturen und Religionen und kann auf eine 2600-jährige Geschichte zurückblicken. Als Konstantinopel oder Byzanz schwankt Istanbul seit jeher zwischen den Extremen: zwischen griechischem und osmanischem Reich, zwischen Christentum und Islam, zwischen Asien und Europa. Aber trotz – oder vielleicht gerade wegen – der geschichtsträchtigen Kultur, hat sich Istanbul in den letzten Jahren zu einer modernen, lebendigen Großstadt entwickelt. Wer sich hierunter nichts vorstellen kann, dem empfehlen wir einen Blick auf nach nachfolgende Tiltshift-Video – Es vermittelt innerhalb kürzester Zeit eine eindrucksvolle Vorstellung Istanbuls:

(Video-Copyright: © 2014, Expedia Inc.)

What to do in Istanbul: von Moschee zu Nachtleben

Die Tulpenmoschee

Tulpenmoschee, Istanbul, Reisen, Tripodo.deFür Reisende in Istanbul ist der Besuch einer der prächtigen Moscheen beinahe unerlässlich – begegnen sie einem doch an jeder Ecke. Eine der Schönsten ist die Tulpen- oder Laleli-Moschee. Sie gilt als eine der interessantesten osmanischen Barockmoscheen und beherbergt in den unterirdischen Galerien einen kleinen Basar, der zwar nicht so groß ist wie der riesige Kapali Çarşı, dafür aber auch nicht so stark von Touristen heimgesucht.

Nicht unerwähnt bleiben darf an dieser Stelle natürlich auch der größte und bekannteste Sakralbau Istanbuls – die beinahe schon sprichwörtliche Hagia Sophia: 537 erbaut, war die ‚Kirche der Göttlichen Weisheit‘ lange die bedeutendste Kirche des Christentums. Ab 1453 jedoch als Moschee genutzt, ist sie heute nur noch Museum. In den Sommermonaten gibt es am Abend zwischen der Hagia Sophia und der nahegelegenen Blauen Moschee auch eine schöne Ton- und Lichtschau in verschiedenen Sprachen, die immer einen Besuch wert ist.

Kiz Kulesi – Leanderturm

Leanderturm, Mädchenturm, Istanbul, Reisen, Tripodo.deDer Leanderturm – oder Mädchenturm – ist ein sagenumworbener Leuchtturm auf einer kleinen Insel im Bosporus in der Nähe des asiatischen Stadtteiles Üsküdar. Um den Namen des Turms ranken sich zahlreiche Geschichten: So geht die türkische Bezeichnung ‚Mädchenturm‘ auf die Legende zurück, dass einst einer Prinzessin der Tod durch Gift vorausgesagt wurde, woraufhin ihr Vater das Mädchen im Kiz Kulesi einschloss, wo sie dann durch den Biss einer Schlange getötet wurde. Der europäische Name hingegen wird auf einen antiken Stoff zurückgeführt: Leander schwamm jede Nacht zu seiner Geliebten Hero, bis eines Nachts die Fackel, die ihm den Weg wies, erlosch und Leander ertrank.
Diese Legenden waren wohl auch mit ein Grund warum bei der Suche nach einem Drehort für Die Welt ist nicht genug die Wahl auf den Leanderturm viel: James Bonds Gegenspielerin Elektra King – gespielt von Sophie Marceau – versteckt sich hier, bis es zum großen Showdown am Bosporus kommt.
Neben Legenden und Trivia bietet der Leanderturm aber auch eine umwerfende Aussicht auf Istanbul – bei Tag und Nacht – und auch die kurze Bootsfahrt über den Bosporus macht den Besuch zum Erlebnis.

Bosporus und Prinzeninseln

Wer zwischendrin mal eine Auszeit von der 14 Millionen Einwohner Metropole braucht, dem sei eine Schifffahrt auf dem Bosporus empfohlen. Vom Schiff aus kann man ganz entspannt das hektische Treiben der Stadt beobachten und die umwerfende Aussicht genießen – und bei einem Zwischenaufenthalt in einem der am Ufer gelegenen Dörfer kann man sich ein Fischessen mit traumhaftem Blick auf die Meerenge gönnen.

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Ebenfalls beliebtes Ausflugsziel – auch bei Istanbulern – sind die Prinzeninseln, die Kizil Adalar, die etwa 20 Kilometer von Istanbul im Mararameer liegen. Ihren Namen bekamen die Inseln von dem Brauch, die Brüder des Thronfolgers hierher zu verbannen um Thronstreitigkeiten zu vermeiden. Erreichbar über zahlreiche Schiffsverbindungen sowohl vom asiatischen als auch vom europäischen Teil der Stadt, bieten die Inseln nicht nur landschaftlich einiges, sondern bieten auch die Möglichkeit zahlreiche Überbleibsel von Klöstern und Kirchen zu besichtigen. Außerdem wurden Autos zugunsten von Pferdekutschen von der Insel verbannt, was die Prinzeninseln noch malerischer – und erholsamer – macht.

Istanbul für Nachtschwärmer

Beyoğlu, Nachtleben, Istanbul, Tripodo.deIstanbul ist auch das ideale Ziel für Nachtschwärmer: Das Bohemienviertel im Stadtteil Beyoğlu gilt als Viertel mit dem intensivsten Nachtleben Europas. Gelegen im europäischen Teil, nördlich der Galatabrücke, gibt es hier unzählige Cafés, Bars und Clubs für jeden Geschmack und Geldbeutel und zu den Klängen von Straßenmusikanten wird hier bis in die Morgenstunden gefeiert.

Wer es lieber etwas ruhiger angeht, der kann dem gemütlichen Viertel Kadiköy auf der asiatischen Seite einen Besuch abstatten. Hier finden sich zwischen alten griechischen und armenischen Kirchen und einer Fußgängerzone mit Flohmarkt viele nette Kneipen und Cafés mit studentischem Publikum.

 

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