Platzsparendes Packen sollte jeder Weltenbummler als nützliche Fähigkeit besitzen. Nur so gelingt es, das Chaos auf Reisen zu beherrschen und selbst längeren Strecken deutlich gelassener zu nehmen. Ob als Rucksacktourist auf einem kleinen Fischerboot oder als Städtereisender im nächsten Zug – wenig Gepäck bringt Flexibilität mit sich und zeigt neue Reisemöglichkeiten auf. Natürlich hat jeder seine eigenen Vorstellungen, was benötigte Kleidung und wichtige Utensilien betrifft. Ein paar grundlegende Regeln helfen dabei, Gewicht und Größe des Gepäcks trotzdem minimieren zu können.
Tipp 1: Nur das Nötigste
Der erste Ratschlag mag einfach klingen und ist zugleich einer der Schwierigsten. Viel zu oft werden Dinge eingepackt, die auf der Reise gebraucht werden könnten, aber die letztlich nur ungenutzt das Gepäck beschweren. Es ist kaum möglich, sich für alle Optionen und Notfälle zu rüsten. Hier würden auch drei große Koffer bei längeren Trips nicht reichen. Doch wie ist nun die richtige Entscheidung zu treffen? Zunächst sollten die Wettervorhersage und die anstehenden Unternehmungen mit einbezogen. Was wird wirklich für diesen Urlaubsplan benötigt und welche Kleidung am liebsten getragen?
Vorteil: Wer die Auswahl bereits beim Packen trifft und sich wirklich nur auf die nötigen Dinge beschränkt, hat stets das Richtige dabei und braucht Vorort nicht mehr zu wählen.
Tipp 2: Rucksack und Reisetasche abstimmen
Rucksäcke und gut konzipierte Reisetaschen sind optisch klein gehalten und bieten im Inneren eine Menge Stauraum. Kleine Fächer und eine gute Struktur helfen beim Packen und bringen alle wichtigen Utensilien unter. Backpacker greifen gerne auf große Rucksäcke bis zu 30 Liter zurück. Wichtig ist hierbei, dass die Größe des Rucksacks immer zur eigenen Körpergröße passt. Das Volumen ist dann so ausgelegt, den Rucksack auch möglichst lange tragen zu können. So sind Wandertouren und Reisestrecken zu Fuß keine enorme Belastung mehr.
Ähnlich verhält es sich bei den Reisetaschen. Wer sich nur auf eine Tasche beschränkt, kommt nicht erst in Versuchung, möglichst viel einpacken zu wollen. Minimalistisches Reisen geht auch nur mit einem Gepäckstück, das ideal als Handgepäck durchgeht – selbst auf Flugreisen. Neben einem großen Hauptfach sollten viele kleine Fächer und mit Reißverschluss gesicherte Außen- wie Innentaschen vorhanden sein. Ein Vergleich mit den eigenen Vorstellungen ist deshalb wichtig. Das Magazin AutoBILD hat verschiedene Reisetaschen für das Handgepäck getestet und die wichtigsten Vorteile der Modelle zusammengestellt.
Tipp 3: Zwiebelprinzip und Kombinationen
Gepackt wird nach dem Zwiebelprinzip. Das heißt: viel dünne und bequeme Kleidung gehört in den Rucksack, sodass mehrere Schichten bei Kälte übereinander getragen werden können. Gerade bei wechselhaften Temperaturen oder bei einer Reise durch verschiedene Klimazonen ermöglicht dieses Prinzip trotzdem ein minimales Gepäck. Zugleich sollte sich die Kleidung gut kombinieren lassen. So entstehen mit wenigen Teilen gleich mehrere Outfits. Außerdem hilft es, die Kleidung länger als nur einen Tag tragen zu können. Das erfordert hochwertige Materialien, die starkes Schwitzen verhindern.
Tipp 4: Kleidung multifunktional einsetzen
Bequeme Kleidung lässt sich für unterschiedliche Anlässe nutzen. So verwandelt sich ein Bikini schnell in Unterwäsche und ein einfaches Shirt mit Shorts wird zum Schlafanzug. Ein Tuch aus Baumwolle dient als Strandtuch, Handtuch oder je nach Witterung als Schal. Es genügt, Kleidung für etwa eine Woche zu planen und regelmäßig unterwegs zu waschen. Mit einer kleinen Waschtube ist die Handwäsche möglich oder es stehen in größeren Städten Waschsalons zur Verfügung, ideal auf einer Rundreise.
Tipp 5: Wirklich platzsparendes Packen
Kompressionssäcke garantieren deutlich mehr Platz in der Tasche und schaffen Ordnung. Trotzdem kommen nicht alle Reisende mit diesem Prinzip klar. Das platzsparende Packen kann auch ohne spezielle Säcke umgesetzt werden. Dafür sind die Sachen nur so im Rucksack zu verstauen, dass wirklich kein Lüftchen mehr übrig ist. Kleidung lässt sich falten, dann rollen und dann präzise stapeln und stopfen. Was für die nächsten Tage nicht gebraucht wird, gelangt ganz nach unten. Schwere Utensilien sind möglichst rückennah zu tragen. Was in den nächsten Tagen getragen werden muss, kommt sofort nach oben. So braucht nicht der komplette Rucksack durchwühlt werden, um nach einem bestimmten Kleidungsstück zu suchen.
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