Schweizer baden im Luxus, Griechen flüchten zur Oma aufs Land und den Amerikanern fehlen die Papiere zum verreisen. Urlaub zuhause ist populär. Vor allem dann, wenn das Geld zum Reisen fehlt. Einige Länder profitieren jedoch von der Krise – Reisegewohnheiten weltweit.
Trotz 30 Tagen Urlaub im Jahr fehlt den Griechen das Geld um in ferne Länder zu verreisen. Die leeren Taschen locken griechische Familien zur Großmutter aufs Land. Alternativ dazu kommen auch noch heimische Strände infrage. Die schwierige Wirtschaftslage zwingt immer mehr Europäer dazu, hinter den heimischen Grenzen zu bleiben. Doch des einen Leid ist des anderen Freude: Laut einer aktuellen Umfrage in mehr als 15 Ländern weltweit, profitieren sogar einige von der Krise. Allen voran: die Schweiz.
Schweizer baden im Luxus
Beim Urlaub in Deutschland lassen sich die Alpenländler so richtig verwöhnen. Die teuersten Hotels sind gerade gut genug. Grund dafür ist der starke Franken im Vergleich zum schwachen Euro. Deutschland als Urlaubsziel ist bei den Schweizern seit ungefähr zwei Jahren hoch in Mode. Junge Schweizer zieht es hingegen nach Italien, Frankreich und die USA.
USA: Ohne Papiere, keine Auslandsreise
Ein Drittel der US-Amerikaner besitzt keinen gültigen Reisepass. Urlaub im eigenen Land ist daher besonders beliebt. Urlaub in Südamerika scheint besonders begehrt zu sein. Laut dem Automobilclub „American Automobile Association“ ist das beliebteste Urlaubsziel Orlando in Florida, gefolgt von Mexikos Küstenstadt Cancun. Reiseziele wie London, Rom oder Deutschland folgen erst später.
Anstatt lange Reisen zu unternehmen, genießen auch vier von fünf italienischen Urlaubern die heimischen Städte und Strände. Der Hauptgrund dafür sind hier nicht die fehlenden Papiere, sondern die wirtschaftlichen Situation. Bereits seit mehreren Jahren tendieren Italiener eher zum sparsamen Urlaub zu Hause. Gerade mal 15 Prozent planen einen Trip ins Ausland.
Tschechische Polizisten nach Kroatien verliehen
Tschechische Gesetzeshüter helfen ihren kroatischen Kollegen in der Hochsaison. Dort fallen tschechische Bürger nämlich wie Wahnsinnige über die Adria-Küste her. Trotz der Krise verbringt hier jeder Zweite seinen Urlaub im Ausland.
Dänen sind nah am Wasser gebaut: In einem hölzernen Ferienhaus an der dänischen Küste lassen Dänen in den Sommerferien ihre Seele baumeln. Viele besitzen selbst ein Ferienhaus. Ansonsten borgen sie sich eines von Freunden oder kämpfen gemeinsam mit deutschen Urlaubern um die schönsten Mietobjekte. Außerhalb des eigenen Landes zieht es die Dänen vor allem nach Spanien und Frankreich.
Sprachprobleme bereiten Franzosen Reisefrust
Im Gegenteil zu den urlaubsfremden Südostasiaten, haben Franzosen ungefähr zwei Monate am Stück Sommerferien. Trotzdem bleiben sie aus mangelnden Fremdsprachenkenntnissen und Kostengründen lieber im eigenen Land. Besonders beliebt ist hier die Côte d’Azur oder ein gemütlicher Urlaub am Land. Trotz ausreichender Fremdsprachenkenntnisse ist die Situation in Portugal ähnlich. Kleine portugiesische Urlaubsorte leiden besonders unter der Krise. Immer mehr Menschen bleiben zu Hause oder entspannt an den Stränden in der Nähe von Lissabon und Porto. Besserbetuchte verbringen den Sommer in Brasilien, London oder Paris.
Österreicher verrückt nach Gebirgsseen
Wandern, klettern, baden – was begehrt das Herz mehr? Seen in Kärnten, Salzkammergut und Tirol sind die Top-Ziele der Österreicher. Auch bei einer Reise ins Ausland bleiben die Österreicher in sicherer Nähe zum Heimatland: Länder wie Kroatien und Italien sind am beliebtesten. Unter den Fernzielen stehen Griechenland und die Türkei an erster Stelle. Der typisch Deutsche verbringt seine freien Tage unter spanischer Sonne. Costa Brava, Marabella, Mallorca und Ibiza sind typisch deutsche Urlaubsziele.
Südafrikaner nehmen Urlaub am Stück
Die Südafrikaner müssen ihre 21 Tage Urlaub meist am Stück in Anspruch nehmen. Nach einer aktuellen Studie bleiben auch die meisten Südafrikaner im Land. Traumhaften Strände und abenteuerliche Nationalparks sorgen hier für die richtige Urlaubsstimmung!