Die kleine Inselgruppe im Mittelmeer, die bis vor einigen Jahren von Urlaubsreisenden noch eher übersehen wurde, hat sich in letzter Zeit zu einem beliebten Reiseziel der Europäer entwickelt.
Neben den preiswerten Flügen vom Festland und Englisch als Landessprache, sind auch die schönen Landschaften des Inselstaates ein echter Touristenmagnet. Während die Hauptinsel Malta durch historische Städte und Dörfer, wilde Steilküsten, unberührten Strände und mediterrane Wanderparadiese beeindruckt, überzeugt ihre etwas kleinere Schwesterinsel Gozo mit kleinen Buchten mit kristallklarem Meer, ruhigen Städtchen und ihrer üppigen Vegetation, die ihr den Spitznamen „Die grüne Schwester Maltas“ einbrachte.
Doch auch die große Vielfalt, Offenherzigkeit und das Traditionsbewusstsein der maltesischen Kultur sind Grund für die stetig zunehmende Beliebtheit Maltas. Durch die zentrale und somit strategisch wichtige Lage im Mittelmehr hat sich Malta im Laufe seiner 7000 Jahre alten Geschichte zu einem Mikrokosmos der europäischen, nordafrikanischen und auch arabischen Einflüsse entwickelt, der sich in der Architektur der schönen Altstädte und im offenherzigen Charme der Malteser wiederspiegelt.
Die Festas – Gelebte Kultur
Der Umgang mit der vielfältigen eigenen Geschichte ist sicher einer der Gründe für das große Traditionsbewusstsein der Malteser. Über das ganze Jahr verteilt wird in den Städten und Dörfern gefeiert, wobei der Schwerpunkt auf religiösen Kirchweihfesten liegt, die eine Woche lang zu Ehren des Schutzheiligen der jeweiligen Gemeinde abgehalten werden. Neben Messen in den schönen barocken Kirchen gibt es über mehrere Tage verteilt Umzüge durch die Straßen, angeführt von einer Statue des Heiligen.
Doch neben dem religiösen darf für die Malteser auch der gesellschaftliche Aspekt nicht zu kurz kommen. Während der Festa wird ausgelassen zu Blasmusik getanzt, die anliegenden Häuser und Straßen sind festlich mit Lichterketten, Girlanden und Luftballons geschmückt. An Ständen entlang der Feststraßen werden lokale Speisen und Getränke angeboten, so dass auch für das leibliche Wohl gesorgt ist.
Abschluss der Woche sind liebevoll selbst hergestellte Straßenfeuerwerke, die als Höhepunkt der Festa in einem stundenlangen Spektakel die Gemeinde in ein buntes Lichtermeer tauchen. Vor allem diese Feuerwerke haben unter den Maltesern einen regelrechten Konkurrenzkampf hervorgerufen. Jeder Ort möchte das größte und beeindruckendste Feuerwerk bieten, so dass sich die jeweiligen Festas von Jahr zu Jahr immer wieder regelrecht übertrumpfen. Wenn man als Besucher Maltas in der Hauptsaison von Mai bis September die Gelegenheit hat, sollte man sich, neben der größten Festa in der Hauptstadt Valletta, unbedingt mehrere dieser schönen Feste ansehen, denn jedes ist von Gemeinde zu Gemeinde verschieden.
Ein weiterer Höhepunkt der traditionellen Feierlichkeiten ist der maltesische Karneval. Aufwendig dekorierte Umzugswägen und bunt verkleidete Malteser verwandeln zu Musik und Tanz die Altstädte in ein geselliges Treiben, welches gegen Abend in Richtung der schönen Strandbars und Nachtclubs zieht.
Geschichte und Gegenwart vereint
Doch gibt es auch Zahlreiche zeitgenössische Feste auf Malta. Neben dem Malta Arts Festival, wo sich die schönen Plätze und Straßen Vallettas in eine Freiluftbühne für Kunst, Musik und Theater verwandeln, ist einer der Höhepunkte des Jahres die Kulturnacht Notte Bianca. Hier haben alle Museen, Bars und Cafes sowie Staatspaläste bis spät in die Nacht geöffnet, der Eintritt ist meist frei.
Eines der größten jährlichen Highlights ist das Isle of MTV Malta. Bereits das siebte Jahr in Folge spielen vor den Toren von Valletta internationale Musikgrößen vor 50.000 begeisterten Besuchern, auf einem der schönsten Open-Air Festivals Europas.
Wer gerne die große kulturelle Vielfalt der Inselgruppe und seiner Bewohner kennenlernen will, diese zehntägige Rundreise auf Malta und Gozo zeigt Ihnen den unvergleichlichen Charme dieses Mittelmeer-Kleinods hautnah.