Reise Blog von Tripodo

Geocaching im Natururlaub – das etwas andere Erlebnis

Gruppe beim Wandern im WaldNatur- und Sportreisen erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Viele Naturinteressierte reisen in fremde Gebiete wie zum Beispiel Alaska. Das Land hat eine Tier- und Pflanzenwelt, die man sonst nirgendwo bewundern kann. Dazu noch die grandiose Landschaft und überwältigende Gletscher. Eine Reise quer durch den ganz im Norden gelegenen Bundesstaat der Vereinigten Staaten wird man nie mehr vergessen. Für Naturliebhaber ist Alaska und die Antarktis eine besondere Reise, auch eine Bootstour durch den Nationalpark Kenai Fjords oder der Besuch Denali Nationalpark bringt grandiose Landschaftsbilder und unvergessliche Erlebnisse. Wenn man diese Eindrücke dann noch mit einem zusätzlichen Reiz, wie dem Geocaching im Natururlaub verbinden kann, ist das ganze noch beeindruckender. Geocaching kommt ja aus den USA und so ist es nicht verwunderlich, dass sich hier die meisten Verstecke in der Natur befinden.

 

Die moderne Schnitzeljagd, das Geocaching

Was früher im Kindergarten, der Schule oder im Ferienlager unter dem Titel „Schnitzeljagd“ gespielt wurde, hat sich in den Begriff Geocaching gewandelt. Das erste Paket wurde von Dave Ulmer im Jahr 2000 versteckt. Dieses Paket bestand aus einem schwarzen Eimer und mehreren verschiedenen Inhalten, wie Videokassetten, CD’s, ein Buch ein Geldschein und auch eine Dose Bohnen war dabei. Damals hat man noch nicht gewusst, welche Beliebtheit die neue Freizeitbeschäftigung erlangen würde. Weltweit gibt es inzwischen circa 2 Millionen Caches, wovon 280.000 alleine in Deutschland sind. Die Größen der versteckten Boxen variieren je nach Schwierigkeitsgrad in vier Größen.

Micro: Etwa 1cm Durchmesser und 1 cm Höhe

Small: Dies sind Behälter mit etwa 0,7 Liter Stauraum

Regular: Behälter, die einen Stauraum zwischen 0,7 Liter und 3,5 Liter Stauraum haben

Large: Ab 3,5 Liter

 

Die Arten des Geocaching

Personen beim geocaching TripodoTraditional Cache – ist die einfachste Form, wobei sich ein Behälter in einem Versteck befindet und dessen Koordinaten im Internet veröffentlicht wird. Im Behälter befinden sich ein Logbuch und Tauschgegenstände, die häufigste Form des Geocaching.

Multicache –  ist eine etwas aufwendigere Form, wobei der Weg zum Hauptcache über mehrere Stationen an unterschiedlichen Orten führt. An diesen Stellen befinden sich dann sogenannte Microcaches, die Aufgaben enthalten, mit denen man die Koordinaten zum nächsten Versteck erhält.

Virtual Cache – dabei handelt es sich zwar um einen realen Ort, dort befindet sich jedoch kein Behälter und diese Form kann von der Couch aus ausgeführt werden, darum ist sie auch unter dem Namen Couchpotatoe-Cache bekannt. Mit dem PC wird ein virtueller Ort besucht und die Antwort auf das Rätsel oder ein Bild an den Cache Besitzer per Mail versendet.

Letterbox Hybrid Cache – ist eine Art Briefkasten in dem sich ein Stempel und das Logbuch befinden. Damit wird das Logbuch des Finders gestempelt und im Gegenzug das Logbuch des Cachebesitzers mit dem Stempel des Finders gestempelt.

Event Cache – ist eine Art bei der sich Geocacher treffen, um sich auszutauschen oder Meisterschaften abzuhalten. Eine besondere Art ist der Cache-in-Trash-out-Event, dabei wird Müll gesammelt und entfernt. Jeder Besucher darf den Cache loggen.

Webcam Cache – dabei muss man sich von einer Webcam ablichten lassen und das im Internet versteckte Bild muss dann vom Finder per E-Mail an den Besitzer übermittelt werden.

Earthcache – dabei liegt das Zentrum bei besonders geologischen Gegebenheiten und auch geologisches Wissen soll dabei vermittelt werden. In den meisten Fällen muss eine Wissensfrage gelöst werden und zusätzlich muss vom betreffenden Ort ein Foto gemacht werden. Das Anlegen von Earthcaches wird von der Geologica Society of America geprüft, damit die Qualität gewährleistet bleibt.

Mystery oder Unknown Cache – sind Caches, wobei vorab ein Rätsel gelöst werden muss, die Informationen zur Lösung des Rätsels sind in einem Cachelisting zu finden, welches für jedermann über Internetrecherche zugänglich ist.

Zusätzlich gibt es noch Sonderarten, wie dem Mathe-Cache, bei welchem die Aufgaben aus dem Bereich der Mathematik stammen. Beim Cache für besondere Ausrüstung ist es nur möglich das Ziel mit Kletterausrüstung, Taucheranzug, Skiausrüstung, Funkausrüstung oder Ähnlichem zu finden. Der Nacht-Cache wird, wie der Name schon sagt in der Nacht durchgeführt. Dazu benötigt man eine Taschenlampe und der Weg ist durch Leuchtfolien, Reflektoren oder Lichter gekennzeichnet. Der Funk-Cache wird auch Radio-Cache genannt und kann per Funkpeilung mittels Funkgerät oder Babyphone gelöst werden.

 

Mögliche Gefahren und Risiken

Da die Boxen im freien Gelände versteckt werden, gibt es natürlich auch einige Gefahren, wie zum Beispiel für Natur und Umwelt. Besonders zu beachten sind Brutgebiete von Vögeln oder Höhlen von Fledermäusen und Reptilien. Die Auswirkung der Menschen auf die Tiere darf nicht unterschätzt werden. Auch die Ruhephasen der Tiere müssen beachtet werden und die Nachtzeit sollte generell vermieden werden. Genauere Informationen dazu hat trax.de in einem Artikel aufbereitet und zusammengefasst.

Ein weiteres Risiko beim Geocaching liegt beim Auswählen des Versteckes. So wurden Behälter in Höhen von mehr als zehn Metern versteckt, sodass die Geocacher auf Bäume oder sogar alte Industrieschornsteine klettern mussten und sich einer nicht unerheblichen Verletzungsgefahr aussetzen mussten.  Auch wird in vielen Fällen vergessen, die Genehmigung vom Förster oder Waldbesitzer einzuholen. Diese haben das Eigentumsrecht und bei Nichtbeachtung können größere Geldbußen drohen. Ein grenzwertiger Fall war, dass ein Jäger eine Box entdeckte und diese, in der Annahme sie wäre vergessen worden, neben der Straße ablegte. Nach ein paar Tagen hat er sie dann im aufgebrochenen Zustand, an der Ablagestelle wieder entdeckt und zum Fundbüro gebracht. Der Eigentümer der Box verklagte den Jäger daraufhin auf 1.500 Euro Schadenersatz. Das Landgericht Heidelberg gab dem Kläger in zweiter Instanz zum Teil Recht und  verhängte eine Strafe von 1.114,84 Euro, da der Jäger die Box nicht ordentlich verwahrt hatte, der Boxbesitzer aber nicht beweisen konnte welcher Inhalt wirklich in der Box war.

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