Die Landschaft der mit 8.300 km² fünftgrößten Insel im Mittelmeer wird durch eine von West nach Ost verlaufende Gebirgskette bestimmt. Als sonnigste Insel des Mittelmeerraums ist Kreta vielen Flugreisenden bekannt. Doch Kreta kann durchaus auch mit dem eigenen Auto erreicht und individuell bereist werden.
Nicht umsonst wird die Insel mit den unzähligen Traumstränden und der weltweit bekannten landestypischen Küche alljährlich von Tausenden Urlaubern besucht. Hier sorgen angenehme Temperaturen und ein türkis schimmerndes Meer für einen unverwechselbaren Urlaub – Kreta gilt als eine der beliebtesten Feriendestinationen Deutschlands.
Selbst Lady Gaga ist von Kreta so begeistert, dass sie sich hier ein Luxus-Domizil erbauen ließ und mehrmals im Jahr die Insel besucht, um hier neue Kraft und Energie zu tanken. Wer sich von den Superreichen noch kein eigenes Haus angeschafft hat und den Urlaub nicht im eigenen Palast genießen kann, übernachtet im berühmten Hotel Elounda Beach. Dort wurden bereits Angelina Jolie und Brad Pitt gesichtet. Exklusive Ferienwohnungen und Ferienhäuser, auch für „Normalsterbliche“, erwarten an der griechischen Küste die Gäste und sorgen dort für erholsame Stunden am Meer.
Über eines muss der Reisende sich allerdings im Klaren sein: Der Anreiseweg von Deutschland mit dem Auto nach Kreta ist weit. Die übliche Route führt dabei zunächst nach Italien, wo dann in Venedig oder Ancona eine Fähre genommen werden muss, die nach Patras in Griechenland fährt. Von dort geht es dann weiter bis nach Piräus, von wo aus die meisten Fähren nach Kreta starten.
Als Alternativroute kann auch für die Anreise nach Piräus der Weg über Ungarn, Rumänien und Bulgarien gewählt werden. Zwar ist diese Route sehr zeitintensiv, doch sie ist auch gleichzeitig sehr interessant und abenteuerlich. Vor Ort erwarten dem Urlauber unzählige Sehenswürdigkeiten, von denen nachfolgend die fünf Highlights beschrieben werden.
Chania – das Juwel Kretas
Chania gilt als das Juwel Kretas und ist dank einer guten Straßenanbindung leicht mit dem PKW zu erreichen. Da die Straßen in Chania sehr eng sind, sollte der PKW möglichst auf dem gebührenpflichtigen Parkplatz an der Markthalle auf der Nikiforou Foka Straße geparkt werden. Die lebendige Hafenstadt hat heute ca. 60.000 Einwohner. Der Leuchtturm Faro gilt als das Wahrzeichen der Stadt, die aus einer Altstadt mit dem Hafen und einer Neustadt besteht. Die Altstadt biete unzählige alte venezianische Herrenhäuser und Zeugen der Sarazenen-Herrschaft. Im venezianischen Hafen befinden sich sehr gute Restaurants und Tavernen in alten Mauern mit offenen Giebeln. Die Hafengässchen sind die Heimat des traditionellen Handwerks wie Messer- und Scherenschleifer, Bäcker und Schreiner. Vom Hafen gehen lohnenswerte Ausflüge mit Glasboden-Booten oder Touren in den Sonnenuntergang ab.
Plakias – idealer Ausgangspunkte für Touren
Das kleine, an der Südküste gelegene Dorf Plakias befindet sich rund 30 Kilometer südlich von Rethymnon. Es ist vom Libyschen Meer und Bergen umgeben. Ursprünglich war Plakias ein winziger Ort mit nur einer Handvoll kleinen Häusern und einem Fischerhafen. Doch seit den 70-iger Jahren verwandelte sich der Ort nach und nach zu einem Touristenort mit sehr guter Infrastruktur und einigen touristischen Attraktionen. Durch seine zentrale Lage im Süden Kretas ist Plakias eine ideale Ausgangsbasis für Ausflüge und für einen Strandurlaub. So erreicht man von Plakias binnen 30 Minuten mit dem Auto Rethymnon oder Frangokastello. Ebenso befinden sich die interessanten Ausflugsziele Preveli oder Sellia und Myrthios in nächster Nähe.
Preveli – Palmenstrand und Kloster
Hinter dem von kretischen Dattelpalmen gesäumten Sandstrand von Preveli befindet sich der Megaloppotamos, ein Bergbach, der aus dem Kouroupa Gebirge stammt. Da die Flussmündung sowie die Schlucht zum Besitz des Klosters Moni Preveli gehören, werden beide mit dem Namen Preveli bezeichnet. Rund 400 Meter von der Mündung entfernt erweitert sich der Megalopotamos zu einem kleinen See (Limni Preveli). Das Seeufer ist gesäumt von blütenreichen Oleanderbüschen, Schilf, Eukalyptus und Mastixsträuchern.
Rethymnon – Festung und altes Piratenschiff
Auf dem nördlichen Teil von Kreta befindet sich die Festung von Rethymnon. Von der Festung aus hat der Besucher einen faszinierenden Blick über die komplette Insel. Die Festung kann per PKW bis an die Festungsmauern angefahren werden, jedoch gestaltet sich in der Hauptsaison die Parkplatzsuche als schwierig. Von der Festung aus ist der malerische Hafen in nur wenigen Gehminuten erreicht, der einige gute Tavernen und Restaurants bietet. Ein altes Piratenschiff, welches dort im Hafen liegt, kann kostenlos besichtigt werden.
Samaria Schlucht – längste Schlucht Europas
Die Samaria-Schlucht kann ausschließlich zu Fuß erkundet werden. Da Ziel- und Endpunkt der Wanderung weit voneinander entfernt liegen, sollte dieses gigantische Naturerlebnis mit den öffentlichen Verkehrsmitteln angefahren werden.
Die Schlucht gilt als der Grand Canyon Kretas und bietet eine bei Wanderern sehr beliebte Tour. Auf einer Länge von 13 Kilometern führt der Wanderweg 1.200 Höhenmeter hinab. Doch die Strecke ist kein Spaziergang und verlangt eine gute Kondition. Trotzdem gehört die Samaria-Schlucht zu den wohl beliebtesten Ausflugszielen Kretas.